Fernstudium Selbstständigkeit

Warum Selbstständigkeit & Fernstudium eine tolle Kombination ist

Fernstudieren und parallele Selbstständigkeit? Eine echte Herausforderung, mit vielen Vorteilen, aber auch Nachteilen. Ich bin Janine-Bianca, Gründerin einer Full-Service Agentur und Fernstudentin. In diesem Beitrag erzähle ich dir vom Fluch und Segen dieses Lebensstils.
Hi! Ich bin Janine-Bianca, und neben meinem Fernstudium (B. Sc. Wirtschaftspsychologie an der IUBH in Teilzeit) bin ich selbstständig bzw. Gründerin einer Full-Service Agentur (oder auch: ich studiere neben meiner Selbstständigkeit). 
In folgendem Beitrag erzähle ich dir von meinen Beweggründen, wie ich beides unter einen Hut bekomme, Vor- und Nachteile. Außerdem verrate ich dir, worauf du unbedingt achten solltest. 

Inhalt:

Was war zu erst, das Studium oder die Selbstständigkeit?

Zu Beginn ein paar Worte zu mir selbst.
Studium und Selbstständigkeit begann bei mir relativ zeitgleich, bzw. mit kurzem Abstand.
Den Businessplan schrieb ich 2018, das Studium begonn ich 2019 und gegründet haben wir 3 Monate später. 
Ursprünglich bin ich gelernte Kauffrau für Büromanagement, habe danach diverse Weiterbildungen fürs Personalwesen gemacht, und praktische Berufserfahrung gesammelt.
 
Doch ich liebe vorallem bereichsübergreifendes Wissen, ein ganzheitliches Verständnis, Organisation und Abwechslung. Mich selbst organisieren fiehl mir schon immer leichter, als stupide nach Vorgaben zu arbeiten. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, und kann für mich selbst besser Energie-Hochphasen nutzen.
Durch die Entscheidung zum Fernstudium sowie zur Selbstständigkeit bin ich somit vollständig flexibel, und teile mir meine Zeit, Arbeit und Studium ein, wie ich es gerade benötige. Mein Studium passt natürlich inhaltlich zu meiner Tätigkeit, und so verbinde ich das in der Theorie angelernte Wissen direkt mit der Praktischen Anwendung.
Janine-Bianca, Selbstständigkeit Gründerin und Coach, optimiert organisiert selbstständig und Fernstudium

Die Vorteile:

Kommen wir direkt zu den positiven Aspekten. 
Ich möchte an dieser Stelle nicht nur davon erzählen, wie toll es sein kann als Studentin durch eine Selbstständigkeit die Brötchen zu verdienen, sondern auch warum es sich als Selbstständig:e absolut lohnt ein Fernstudium parallel anzufangen.

Flexible Einteilung & Unabhängigkeit:

Je nachdem, was für einen Beruf du ausübst, in welchem Modell und auf welche Weise du studierst, hast du die Freiheit, dir selbst deine Zeit einzuteilen.

Neben der Zeit bist du aber auch vollkommen unabhängig. Klar, du benötigst Kund:innen, Auftraggeber:innen, aber du gewinnst sie, so wie du dich damit wohl fühlst.
 
Du entscheidest welche Aufträge und Projekte du annimmst, welche Marketing-Strategie du wählst, wie du arbeitest. Du hast keine Vorgesetzten mit denen du dich absprichst,
niemand der beurteilt wie sauber du deine Arbeit machst. Des Weiteren hast du keine Ortspflicht. Je nach Berufsfeld kannst du quasi von überall studieren und arbeiten. Wie wärs mit dem Leben als digitaler Nomade?

Praxis & Theorie zusammenbringen:

Mit einem Studium kannst du deine Berufserfahrung super ergänzen. Bei meinem Fernstudium an der IUBH ist es so, dass ich frei wählen kann wann ich welches Modul bearbeite.
Das heißt, ich kann entweder mehrere Module gleichzeitig lernen, oder eines nach dem Anderen. Bei meiner Planung und Wahl des nächsten Moduls achte ich immer auf aktuelle Situationen.
 
Zum Beispiel hatten wir eines Tages einen sehr großen Auftrag bekommen mit großem professionellen SCRUM Projektmanagement. Ich buchte spontan das Modul Projektmanagement,
und so konnte ich mein Theoretisches Wissen verbessern, aber auch gleichzeitig praktische Erfahrungen sammeln.
 
Ein Studium ist ja nicht nur dazu da einen Abschluss zu haben, sondern
man will mit dem Wissen ja auch umgehen können.

Teilzeit Fernstudium: Finanzierung & Berufserfahrung:

Der Vorteil am Fernstudium in Teilzeit ist, dass es parallel passiert. Ich kann „normal“ weiter arbeiten, und trotzdem Geld verdienen sowie Berufserfahrung sammeln.
Gerade die Finanzierung von Studium ist schwierig, das Teilzeitmodell macht es leichter. Du bist nicht abhängig von Baföq oder Unterstützung aus der Familie.

Später Einstieg möglich:

Ein Studium muss nicht immer direkt nach dem Schulabschluss begonnen werden. Du kannst auch erst eine Zeit lang gearbeitet haben, und später zusätzlich ein Studium ablegen.
Bau gemütlich deine Selbstständigkeit auf, so dass du deine monatlichen Fixkosten gut decken kannst, und dann beginnst du mit deinem Fernstudium parallel. Du musst nicht mit einem
Mal dein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Denn Selbstständigkeit und ein Fernstudium sind natürlich auch ein hartes Pflaster.

Die Nachteile

Es wäre ja zu schön, wenn alles nur so positiv wäre. Jedoch gibt es auch Nachteile, die diese Kombination mit sich bringt, die ich dir nicht verwehren möchte. Du solltest wissen, worauf du dich einlässt.

Zeit ist knapp: Adieu Freizeit

Ein Fernstudium bedeutet, dass du ein Großteil deiner Freizeit aufgibst. Um für dein Geld zu sorgen, wirst du auch in der Selbstständigkeit viele Stunden arbeiten (teilweise vielleicht sogar mehr, als im Angestelltenverhältnis, doch dazu später mehr) Das Geld fliegt nämlich leider nicht vom Himmel.
 
Mal angenommen du wählst ein Zeitmodell, bei dem du 72 Monate studierst, das sind 6 Jahre! Ein normaler Bachelor-Studiengang hat 180 ECTS. Umgerechnet von ECTS auf Zeiteinsatz kommst du also auf ca. 10 Stunden Lernen die Woche.
Wenn du aber nicht erst 6 Jahre auf deinen Abschluss hinarbeiten willst, wirst du also ca. 20 Stunden die Woche investieren. Wenn wir davon ausgehen, dass du 40h arbeitest, und 20h studieren, Wegezeiten, Körperliche Bedürfnisse, Haushaltstätigkeiten, addieren, wirst du fest stellen, dass selbst mit dem Besten Selbstmanagement nicht mehr viel Zeit übrig bleibt. 
 
Das bedeutet, dein Studium und auch deine Selbstständigkeit sollten dir so viel Spaß machen, dich so sehr erfüllen, dass der Verzicht auf Anderes leicht fällt. Die Berechnungen sind jetzt auch sehr pauschal und extrem. Es wird sicherlich Module geben in denen brauchst du nicht so lange, oder Zeiten in denen du weniger arbeitest etc. Aber im Großen und Ganzen wirst du es berücksichtigen müssen, dass sehr viele Dinge nicht mehr so einfach gehen.

Umfangreich administrative Tätigkeiten:

Die Selbstständigkeit ist nicht einfach damit getan, dass du einen Auftrag hattest und den bearbeitet hast. Du musst dich um Kunden kümmern, also Marketing machen, Akquise, Webseite pflegen etc.
Du musst deine Buchhaltung erledigen, dich um deine Finanzierung kümmern, DSGVO beachten. Diese Tätigkeiten musst du mit einpreisen, denn dafür erhältst du kein Geld, aber sie kosten dich sehr viel Zeit.

Wirklich viel zum lernen:

In der Selbstständigkeit lernst du nicht nur dein Studium, sondern wächst auch immer wieder mit den Herausforderungen der Selbstständigkeit. Da kommen neue Richtlinien und Gesetzestexte für Webseite, Buchhaltung und co.
Auf einmal brauchst du eine Verpackungslizenz, einen neuen Cookie Banner etc. Vor einer Selbstständigkeit, weiß man das meiste davon nicht, und es kommt ständig neues hinzu.
Dein Studium bietet auch so viel Wissen. Ich persönlich hab ständig das Gefühl:
 
„Je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich eigentlich.“
 
Und das muss alles in deinen Kopf. Unterschätze nicht, wie viel es zum lernen und verstehen gibt. Es ist anders als in der Schule, an der es häufig gereicht hat mit 2h lernen doch noch gereicht hat eine vernünftige Note zu bekommen.

Belastung & Abhängigkeiten:

Wenn du Selbstständig bist, lastet ein enormer Druck auf dir. Du bist selbst verantwortlich Kunden zu gewinnen, Einkommen zu machen. Du hast ein sehr variables monatliches Einkommen, und eventuell auch Saisonelle Schwankungen.
Es wird vielleicht Zeiten geben, an denen dann dein Studium auf der Strecke bleibt, weil vielleicht eine unvorhersehbare Pandemie gerade deine Branche ziemlich belastet…
 
Du musst sparen, um schlechte Zeiten zu überbrücken. Du musst aber gleichzeitig aufpassen, dass dein Studium nicht komplett liegen bleibt. Für akute Situationen, ist es ganz praktisch ein Urlaubssemester zu beantragen.
Aber allgemein gesagt, ist es eine hohe Belastung auf die man lernen muss, klar zu kommen, das ist nicht leicht.

Warum trotzdem fernstudieren & selbstständig sein?

Aufmerksame Leser:innen stellen jetzt sicherlich fest, dass es schon krasse Nachteile sind. Warum bin ich dann trotzdem Selbstständig und studiere parallel? Nun die Nachteile sind bei einer Selbstständigkeit immer vorhanden, nicht nur mit Fernstudium. Das Fernstudium macht es nicht einfacher, das Risiko ist nahezu das Selbe.
 
Es kommt darauf an, wie man die Vorteile und Nachteile für sich gewichtet. Meine Art zu lernen, zu arbeiten, passen wenig in ein normales Angestelltenverhältnis. Ich habe Visionen, die ich zum Leben erwecken wollte. Ich will flexibel sein, individuell entscheiden. Das sind für mich enorme Prioritäten, mit denen ich bereit bin, anderes „negatives“ in Kauf zu nehmen
 
Die Inhalte des Studiums, sind für mich Freizeit. Ich liebe es zu lernen, und das obwohl ich in der Schule keine gute Schülerin war..
Doch ein Studium ist etwas Anderes. Ich mach es freiwillig, weil ich es will. Meine Selbstständigkeit liebe ich, es ist einfach genau das was ich immer machen wollte, und somit erfüllt es mein Leben. Ich sage dazu immer:

„Ich lebe nicht um zu arbeiten,
sondern ich arbeite um zu leben“.

>> Wenn Studium und Job einen so sehr bereichern, gibt es keinen Verzicht.
 
So gibt es eben auch Möglichkeiten mit den negativen Aspekten besser umzugehen. 
Dazu zählt einmal ein wirklich gutes Selbstmanagement, aber auch der Umgang mit der eigenen Psyche:

Gutes Selbstmanagement

Ordnung & Struktur

Klingt spießig, macht dir aber das Leben so viel einfacher. Egal ob nun fürs Fernstudium, für die Selbstständigkeit oder für den privaten Alltag.
Eine gewisse Grundstruktur sich erschaffen zu haben, die man quasi „nur noch“ beibehalten muss, erleichtert das Leben ungemein. Du weißt genau, wo du Sachen findest,
wie du an Dinge heran gehst. Sei es für die Verwaltung des Papierkriegs, oder die Paswörter für die zwanzigtausend Zugänge zu finden.
 
Hier empfehle ich dir von Anfang an sich die Zeit zu nehmen alles gründlich zu durchdenken und Ordnung ins Chaos zu bringen. Es ist aufwendig, aber einmal gemacht
hast du sehr lange etwas davon. Es spart dir langfristig viel Kraft, wenn alles geregelt ist. Die Kraft brauchst du nämlich fürs arbeiten und lernen.

Planung & Organisation

Nur wer einen Plan hat, kann auch davon abweichen.
Wenn du ohne Ziel einfach drauf los steuerst, verrennst du dich vielleicht. Klar der Weg ist das Ziel, aber du brauchst einen Plan, wie du ihn gehst.
 
Für dein Fernstudium ist der Fernuni Planer der ideale Begleiter. Du kannst genau planen, wann du welches Modul angehen willst, welche Inhalte auf dich zukommen und wie du vorhast diese zu bearbeiten. Im Fernuni Planer kannst du dann auch genau kontrollieren, wie gut dein Plan aufging, oder ob du eventuell
Anpassungen vornehmen musst.
 
Auch für deine Selbstständigkeit solltest du dich gut organisieren. Zum einen natürlich wissen, wann du Zeit hast für Arbeit, für Studium etc. aber auch ein Zeitgefühl entwickeln.
Es gibt verschiedene Methoden wie du dich hier optimiert organisieren kannst. Wie du deine Termine planst, deine Aufgaben managed und mit deiner Zeit klar kommst.
 
Viele Tipps zu einer optimierten Organisation findest du auf meinem Blog und auf meinem Instagram Account. Seh zusätzlich auch auf dem letzten Blog „Zeitmanagement“ von Tamara nach,
da erhältst du einen guten Überblick über tolle Zeitmanagement Methoden.

Motivation & Disziplin

Motivation ist toll, sie treibt uns an. Doch wir sind nicht immer motiviert, und sich selbst motivieren ist gar nicht so einfach, da es viele emotionale Abhängigkeiten hat.
Daher sollte die Frage oft nicht nach dem „wie motiviere ich mich selber“ sein, sondern „wie bleibe ich diszipliniert“.
 
Denn Disziplin fängt dort an, wo Motivation aufhört.
 
Diszipliniert weiter machen, obwohl man keinen Bock hat. Diszipliniert dran bleiben, obwohl es schon wieder schwer fällt den Schweinehund zu überwinden.
Disziplin ist anstrengend und langweilig, aber der Schlüssel zu deinem Erfolg. Leider hab ich die schlechte Nachricht, dass es kein Zaubermittel für Disziplin gibt.
 
Aber du kannst Disziplin lernen.
Erst mit kleinen Aufgaben, die dir schon sehr leicht fallen, tagtäglich, und dann immer weiter steigern. Du gewöhnst dich nach und nach daran, Dinge zu erledigen die dir schwer fallen, und du hast Erfolgserlebnisse die dich pushen.
In einer gewissen Form ist Disziplin nichts anderes als Gewohnheit, und aus Gewohnheiten werden Automatismen. Dinge die wir durchführen, ehe wir lange Zeit hatten darüber nach zudenken.
Die 3 Faktoren sind ein guter Anfang, um alles unter einen Hut zu bekommen, natürlich gibt es aber noch viel mehr.
 
Du musst diesen Weg auch nicht alleine gehen. Unterstützung von außen, kann gerade am Anfang wirklich hilfreich sein. Die neutrale Perspektive, der kleine Tritt in den Hintern, oder die passende Methode, mit der du dein Problem in den Griff bekommt.
 
Ich unterstütze Fernstudent:innen und Selbstständig:e bei genau diesen Herausforderungen.
Kontaktiere mich gerne, und wir sprechen über deinen individuellen Weg zum Erfolg.

Psychische Gesundheit

Last but not least, musst du in jedem Fall immer auch auf deine psychische Gesundheit acht geben. 
Die Belastung ist enorm, Ängste, Druck etc.
So ich hoffe ich konnte dir einen guten Eindruck zum Thema Selbstständigkeit und Fernstudium hinterlassen. Über die Vor- und Nachteile, und wie man damit umgehen kann.
 
Wenn du nun neugierig geworden bist, welche Firma ich denn gegründet habe, kannst du dich gerne einmal durch unsere Webseite klicken: www.loesungsinsel.de.
 
Was möchtest du noch wissen über die Selbstständigkeit und dem Fernstudium?
Schreib es in die Kommentare 🙂

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